Der rote Kontinent stand schon seit langer Zeit auf der Wunschliste unserer Reisedestinationen. Im Herbst 2018 war es dann soweit. Wir waren sehr gespannt auf die vielen Naturwunder, die oft endemische Fauna und Flora und auf die Unterschiede zu Neuseeland, das wir bereits zweimal bereisen durften. Anfänglich waren wir ziemlich euphorisch in unserer Reiseplanung, wollten wir doch möglichst viele Highlights in unsere immerhin sechs Wochen packen. Bald einmal realisierten wir, wie ungeheuer gross die Distanzen sind, wie unterschiedlich die Klimazonen und dass es unumgänglich ist, gewisse Strecken mit dem Flugzeug zurückzulegen. Das Great Barrier Reef mussten wir aus klimatischen Gründen (Taifunsaison) ebenso streichen wie Tasmanien. Gesetzt waren in jedem Fall das Red Center und die Great Ocean Road. So konzentrierten wir uns auf die Süd- und Ostküste und auf Kangaroo Island. Wir haben diese Planung nicht bereut.

Wir haben Downunder als problemloses Reiseland kennen und schätzen gelernt, die Aussies als unkomplizierte, optimistische, hilfsbereite und grundsätzlich aufgestellte Leute. Sie verbringen ihre Freizeit liebend gerne draussen, vorzugsweise an der Beach und beim Surfen. No worries ist nicht bloss eine Redewendung, sondern wird täglich und in jeder Situation gelebt. Fühlten wir uns in Neuseeland wie in Grossbritannien, war es in Australien eher wie in den USA.

Natürlich war die Landschaft wie erwartet spektakulär und grossartig, die Beaches endlos und Fauna und Flora immer wieder für Überraschungen gut (wer erwartet denn einen Igel, der Eier legt?). Vor allem aber die Städte haben uns sehr positiv überrascht. Die grosszügige Umnutzung der einstigen Hafenanlagen (alle grösseren Städte liegen am Meer), die Kontraste von kolonialer und moderner Architektur, die vielen eindrücklichen Skulpturen und die oft anzutreffende witzige Streetart haben es uns angetan.

Australien kann man unmöglich auf einer Reise erleben (es sei denn, man sei mehrere Monate, am besten wohl ein ganzes Jahr, unterwegs). Es wäre schön, wenn wir bald einmal zurückkehren und den Norden, die Westküste und natürlich einmal mehr das Outback, im Sinne des Wortes er-fahren könnten.

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