Africa ist unsere grosse Liebe! Immer wieder werden wir von diesem Virus befallen, immer wieder müssen wir hin. Die Farben, die Stimmungen, die freundlichen und lebensfrohen Menschen, die Tiere, das lässt uns einfach nicht mehr los. Den Gang einer Elefantenherde zum Wasser zu beobachten, die soziale Organisation der Herde zu studieren ist etwas vom faszinierendsten, das wir kennen. Den Flug über das Okavango-Delta oder aufs Nijka-Plateau, den Fischreichtum im Lake Malawi, die Begegnung auf wenige Meter mit einem 250kg schweren Gorilla-Silberrücken oder eine Löwenjagd vergisst man nie mehr. Aber auch die vielen anderen Tiere, grosse und kleine, traumhafte, abwechslungsreiche Landschaften in unbeschreiblichen Farben und unter bei uns nicht zu erlebendem Himmel bieten unendliche Vielfalt und Möglichkeiten der Beobachtung.
Wir haben fast alle Länder des südlichen und östlichen Afrikas bereist. Am liebsten sind uns noch wenig bekannte, möglichst ursprüngliche Gegenden fernab der Touristenströme. 1997 waren wir das erste Mal mit den Kindern in Namibia, kaum einer unserer Freunde wusste, wo das überhaupt liegt. Man hielt uns für leicht verrückt, jedenfalls verantwortungslos gegenüber den Kindern. In der Zwischenzeit haben wir mit Tanzania, Botswana, Malawi, Sambia, Simbabwe, Mozambique, Uganda und Rwanda Länder besucht, die als Insidertipps gelten. Auf keiner unserer Reisen hatten wir auch nur das geringste Problem bezüglich Gesundheit oder Sicherheit. Ab und zu blieben wir mit dem Toyota Landcruiser stecken, hin und wieder flog das Flugzeug nicht, aber das war's dann auch schon.
Man muss sich bewusst sein, dass in Africa viele Dinge anders laufen. Wie sagen die Afrikaner doch so schön: "Ihr habt die Uhren, wir haben die Zeit". Und wenn man sich nach der Startzeit des Buschfliegers erkundigt, erhält man meist die Antwort "Ja, er fliegt". "Wann genau?" "Wenn er da sein wird". Auch bezüglich der Tiere muss man sich bewusst sein, dass wir bei ihnen, in ihrem Lebensraum zu Gast sind und nicht in einem Zoo.
Natürlich haben wir auch die Schattenseiten Africas gesehen: Aidswaisen, Spuren der Kolonialzeit, Wilderei um nur die wichtigsten zu nennen. Hunger ist uns dort, wo wir waren nie begegnet. Wir hatten immer den Eindruck, Nahrungsmittel seien im Überfluss vorhanden. Natürlich sind die Menschen an unseren, materiell geprägten Massstäben gemessen arm. Sie kompensieren es bei weitem mit einer bei uns nicht bekannten Lebensfreude, mit Optimismus und unglaublicher Improvisationsgabe.